Geschmorte Hähnchenkeulen mit Cider

Schmorgerichte im Winter sind doch absolutes Soulfood, zumindest geht es mir und einigen anderen Blogger und Bloggerinnen so. Im Rahmen des Mottos „All you need is…“ starten wir im Januar mit einem Synchronblog-Event rund um das Thema Schmorgerichte. In meiner Küche und Ofen habe ich köstliche geschmorte Hähnchenkeulen mit Cider zubereitet.
Für Schmorgerichte muss man ein wenig Zeit einplanen, dafür wird man mit zartem Fleisch und herrlich aromatischen Saucen belohnt. Das Besondere an diesem Rezept sind die Zutaten, die selbst gemachte Hühnerbrühe und natürlich der Cider. So oder als Cidre werden Apfelschaumweine bezeichnet, die aus der Vergorung verschiedener Apfelsorten entstehen. In England oder Irland gibt es Cider sogar wie Bier aus dem Zapfhahn.
Kochen mit Cider
Für diese geschmorten Hähnchenkeulen sollte man darauf achten, dass man einen weniger süßen Cider verwendet. Er sollte fruchtig, spritzig, jedoch nicht zu süß sein. Abgesehen von dem geringen Alkoholgehalt, der sich durch das Schmoren verkocht, ist dieses Gericht trotz Souldfood Charakter low carb und man muss sich beim Schlemmen keine Sorge um Kalorien machen. Klingt sehr verlockend, oder nicht? Na dann ran ans Rezept!
Auch sehr lecker ist dieses Rezept mit Cider: Miesmuscheln mit Cider & Ricotta

Geschmorte Hähnchenkeulen mit Cider
Zutaten
Für die Hühnerbrühe
- 1/2 Stange Lauch
- 2 Karotten
- 1/4 Knollensellerie
- 1 Gemüsezwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Poularde ca. 1,8 kg, küchenfertig
- 1 Lorbeerblatt
- 1 TL schwarze Pfefferkörner
- 3 Wacholderbeeren
- 50 g grobes Meersalz
Für das Schmorgericht
- 4 Hähnchenkeulen
- 2 Zwiebeln (gerne auch rote)
- 6 Zehen Knoblauch
- 15 Cocktail Tomaten
- 1 TL Olivenöl
- 1 kleiner Topf Thymian
- 300 ml Cider
- 400 ml selbstgemachte Hühnerbrühe
- 50 ml Sahne
- Salz, Pfeffer
Anleitung
Hühnerbrühe
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Lauch putzen, längs halbieren, gründlich waschen und grob in Ringe schneiden. Karotten schälen und grob würfeln. Sellerie am besten mit der Gemüsebürste unter kaltem Wasser abbürsten und grob würfeln. Kräuter waschen und trocken schütteln. Die ungeschälte Zwiebel halbieren, sowie die ungeschälten Knoblauchzehen mit einer Messerklinge leicht zerquetschen.
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Die Poularde unter fließend kaltem Wasser von Innen und Außen gründlich waschen und anschließend mit Küchenpapier trocken tupfen, Das fettige Schwanzende entfernen. Poularde und alle anderen Zutaten in einen großen Topf geben und so viel Wasser dazu geben, dass die Poularde gut bedeckt ist. Gewürze und das Meersalz hinzugeben. Alles aufkochen lassen und dann 1,5 Stunden offen köcheln lassen.
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Die Poularde herausnehmen und die Brühe durch ein Sieb gießen. Das Poulardenfleisch kann von den Knochen gelöst und für eine Suppe verwendet werden.
Schmorgericht
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Knoblauch schälen und mit der Messerklinge zerquetsche. Cocktail Tomaten waschen und halbieren. Die Zwiebel schälen und in grobe Spalten schneiden.
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Ofen auf 180 Grad Ober/Unterhitze vorheizen.
Olivenöl in einem Ofen festen Bräter erhitzen und die Keulen mit der Hautseite nach unten darin ca. 5 Minuten anbraten. Wenden und die Fleischseite noch ca. 2 Minuten anbraten. Mit Cider ablöschen. Die Brühe dazu geben, ebenso wie Zwiebel, Knoblauch und die Tomaten. Alles sollte mit Flüssigkeit bedeckt sein, bis auf die Haut, die sollte aus der Flüssigkeit ragen. Mit ordentlich Salz und Pfeffer würzen und noch den Thymian dazu geben. Im Ofen 75 Minuten schmoren lassen. -
Wer möchte kann in die Sauce noch etwas Sahne geben und sie andicken. Dazu die Keulen aus dem Bräter nehmen und die Sauce im Bräter auf einer Herdplatte unter Zugabe von Speisestärke mit Wasser kurz aufkochen lassen.
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Comments
Ulrike
Ja, ich kann mir gut vorstellen, dass auf den richtigen Cider ankommt. Das Gericht klingt köstlich, schade, dass es noch keinen Geruchsmonitor gibt 😉
Julia
Ohja das wärs Ulrike!
Wobei das dann nur noch mehr Hunger machen würde, als es die tollen Bilder oft schon tun… 😀
Viele Grüße,
Julia
Steph
Es geht kaum etwas über geschmortes Hähnchen, sehr lecker!
Tina von LECKER&Co
Ich trinke Cider richtig gerne, aber damit gekocht habe ich noch nie! Eine tolle Idee!
Liebe Grüße,
Tina
Julia
Liebe Tina,
ich kann es nur empfehlen, bei mir kommt Cider immer in den Sud für Miesmuscheln – richtig lecker!
Liebe Grüße,
Julia
Daniela Wick
Super lecker!! Danke für’s Rezept. LG Dani
Julia
Gerne liebe Dani.
Viele Grüße,
Julia
Barbara
Auch wenn Cider und ich in diesem Leben glaube ich keine Freunde mehr werden, kann ich mir Cider hier in diesem schönen Rezept mit den Hähnchenkeulen super vorstellen. Sieht auch klasse aus, Kompliment!
Julia
Liebe Barbara,
vielen Dank für das Kompliment, besonders von einer Cider-Gegnerin freut mich das sehr 😀
Viele Grüße,
Julia
Gabi
Hmmm – das sieht großartig aus und die Apfelnote kann ich mir wunderbar dazu vorstellen!
Marie-Louise
Ohja, ich liebe Cider und habe den während unserer Englandreisen meistens statt Bier getrunken. Wir haben tatsächlich auch schon öfter damit gekocht, weil es einfach zu so vielen Gerichten gut passt. Deine Hähnchenkeulen klingen also auch richtig verlockend!
Liebe Grüße!
Doris Dempewolf
Klasse!! Das kann ich mir als hessische Variante mit Ebbelwoi gut vorstellen, wenn man mal gerade keinen Cidre bekommt. Vielen Dank für die Inspiration
Julia
Liebe Doris,
ich kenne zwar keinen Ebbelwoi, aber erlaubt ist alles was schmeckt 😉 Ich wandle Rezepte auch gerne ab, wenn ich nicht alles zu Hause habe, aber der Meinung bin, dass etwas vorrätiges genauso gut schmeckt.
Viele Grüße,
Julia
Brotwein
Das schaut auch so gut aus! Ich bin froh, dass ich gerade gegessen habe. 😉 Lieben Gruß Sylvia
Sigrid von Madam Rote Rübe
Liebe Julia,
dieses Rezept nehme ich mir gerne mit, wenn mal wieder ein Huhn aus unserem Bestand anfällt, dann weiß ich nun, wie ich es mal anders lecker zubereiten kann. Die saftige und mediterrane Sauce ist ganz mein Geschmack.
Liebe Grüße
Sigrid
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