Single girl travelling – Foto Hacks für Selbstportraits auf Reisen

Tausend Selfies, aber kein anständiges Bild von dir, wo man mehr als dein Gesicht sehen kann – kennst du das auch? Alleine reisen ist für mich schon lange kein Problem mehr. Das Einzige was mich während der Reise aber dennoch gestört hat, war die Tatsache, dass ich von mir selbst entweder nur Selfies hatte, oder fremde Menschen ganz schlimme Bilder von mir machten. Damit ist jetzt aber Schluss! Ich habe eine Möglichkeit gefunden tolle Selbstportraits während meiner Reisen zu machen. Selbstporträts sind Fotos, die du ohne fremde Hilfe, ganz alleine von dir selbst fotografierst. Dabei sind Selfies dann natürlich auch eine Art Selbstportrait, aber eben nur von einem Teil, meistens deinem Gesicht und nicht von dir im ganzen.

Für meinen Food & Travel Blog benötige ich Fotos, die Emotionen wecken und das gelingt am besten wenn darauf Menschen zu sehen sind, wie sie die Reise gerade erleben. Idealerweise ist das kein Selfie, dort ist dann neben meinem Gesicht nämlich von der Landschaft oder Sehenswürdigkeit wenig zu sehen, es kommt wenig Stimmung rüber.

Selbstportrait auf Santorinie auf einer weißen Mauer, mit Hut in die Ferne blickend

Inhalt

Selbstportraits mit Fernauslöser – mein Equipment

Kamera – Canon EOS M50

Bis vor kurzem hatte ich noch eine Canon EOS 750D, eine digitale Spiegelreflex Kamera, mit der ich auch die Rezepte für den Blog fotografiert habe. Das war damals auch der Hauptgrund für die Anschaffung. Die Kamera machte tollte Bilder, war einfach zu bedienen, wog aber leider ohne Objektiv schon 555 g und mit dann knapp 800 g. Zudem war die Kamera zwar nicht riesig, aber auch nicht besonders handlich.

Deswegen entschied ich mich im Sommer für eine neue Kamera, die Canon EOS M50. Es ist eine spiegellose Kamera, qualitativ kann sie aber mit meinem Vorgänger mithalten. Ein riesen Vorteil ist das Gewicht: 387 g + 132 g für das Objektiv also insgesamt 519 g. Und die Größe, die M50 ist deutlich kleiner als die 750D und damit die perfekte Kamera für Reisen.

Beide Kameras verfügen über ein ausklappbares und schwenkbares Display und haben eine Wlan Funktion, durch die sich eine direkte Verbindung zum Handy oder Laptop aufbauen lässt (ganz ohne Internet, die Kamera baut dabei lediglich ein Wlan Netzwerk mit dem anderen Gerät auf).

Camera Connect App von Canon

Um die Kamera mit dem Handy zu verbinden benötigt man die kostenlose App “Camera Connect” von Canon. Man aktiviert das Wlan an der Kamera, sucht die Kamera über die verfügbaren Wlan Netzwerke auf seinem Handy und verbindet sich mit diesem.

In der App hat man dann die Möglichkeit die Fotos der Kamera durch zu sehen und direkt aufs Handy zu ziehen, oder die “Remote Live View-Aufnahme” zu nutzen. Und das ist ein absoluter Game Changer! Denn über diese Funktion seht ihr was ihr auf dem Display der Kamera sehen würdet. Wie ich das Equipment nutze erkläre ich später noch genauer.

Handy + Handykette

Wie schon beschrieben verbinde ich mein Handy mit der Kamera, du brauchst also ein Handy. Außerdem empfehle ich dir eine Handyhülle mit Kette zu verwenden, deren Länge du verstellen kannst, das macht das Fotografieren um einiges leichter, mehr dazu später.

Wasserfeste Hülle

Je nachdem wo du fotografierst macht es Sinn eine wasserfeste Hülle für dein Handy zu besorgen. Egal ob du direkt im Wasser bist oder nur am Rand, auf den Fotos soll man dir ja nicht ansehen, dass du gerade tausend Tode stirbst, weil dein Handy im Wasser landen könnte.

Cullmann Neomax Reisestativ

Nicht immer kommt mein Stativ zum Einsatz, ich bin hier schon sehr kreativ geworden und habe Möglichkeiten gefunden die Kamera zu platzieren. Oft ist ein Stativ aber sehr hilfreich. Deswegen war ich auf der Suche nach einem, das handlich und nicht zu schwer ist, denn sonst würde ich es am Ende besitzen, aber davor scheuen es einzupacken, wenn ich unterwegs bin.

Ich habe viel recherchiert. Mach bitte nicht den Fehler und kauf das leichteste Stativ. Das ist dann sicherlich so leicht, dass es auf Reisen oftmals nicht genutzt werden kann. Sei es wegen Wind oder weil man leicht dagegen stößt und es eigentlich vom schief anschauen schon droht umzufallen. Dann wird es nichts mit einem schönen Foto und vermutlich ist auch noch deine Kamera dahin.

Mein Tipp ist deshalb das Cullmann Neomax Reisestativ mit geringem Packmaß. Es hat eine maximale Höhe von 128 cm, völlig ausreichend, weil man ja in der Regel nicht direkt von der Kamera steht und alles was höher ist, ist dann auch gerne nicht mehr stabil. Es wiegt 690 g, was im Vergleich zu klassischen Reisestativen mit durchschnittlich 1300 g ein Fliegengewicht ist.

Es lässt sich super schnell aufbauen, hat einen Haken zum Beschweren in der Mittelsäule und besitzt einen Kugelkopf mit Schnellkupplungs-System, so dass es vor Ort dann ganz schnell geht. Noch ein Highlight ist das Packmaß, damit ist die Größe im zusammen geklappten Zustand gemeint, lediglich 28 cm – also perfekt für jeden kleinen Rucksack.

Aktuell bei Amazon für 64 € erhältlich: Cullmann Neomax Reisestativ mit geringem Packmaß*

Monkey/Gorilla Pod

Nicht immer ist es möglich ein Stativ aufzubauen beziehungsweise nutze ich auch ab und zu ein Monkey oder auch Gorilla Pod genanntes Stativ. Es hat bewegliche Beine, die du an allem möglichen Befestigen kannst.

Ich empfehle dir dieses hier bei Amazon, auch wenn es nicht das ist was ich habe, würde ich mir ein neues kaufen, wäre es das hier: ROXTAK Octopus Style Stativständer*

Fernauslöser

Neben der Option mit einer App gibt es für Kameras und Handys auch Fernauslöser. Nicht mein Favorit, aber eine gute Möglichkeit, wenn man nicht zu weit weg von der Kamera steht und man sich im ausklappbaren Display so gut sehen kann, dass man sich daran orientieren kann. Oft funktionieren diese Fernauslöser nicht mit Verzögerung, so zumindest meine Erfahrung, deswegen bevorzuge ich die Variante mit dem Handy und einer App.

Bei Amazon gibt es z.B. diesen hier: Canon BR-E1 Fernbedienung*

Selbstportraits auf Reisen – meine Routine

Zugegeben, es hat ein bisschen gedauert, bis ich mich damit wohl gefühlt habe während meiner Reisen fröhlich das Stativ auszupacken und zu posieren. Aber das vergeht, mittlerweile bin ich so fix und selbstsicher, dass es kein Problem mehr ist.

Wenn ich an einem Fotospot bin, dann versuche ich erstmal mit dem Handy ein Bild zu machen, um einzuschätzen welcher Winkel sich gut eignen würde. Ich will das Stativ nur dort aufbauen, wo ich dann auch wirklich ein Bild schießen will. Sobald ich mir sicher bin wird aufgebaut. Das geht mit dem Reisestativ von Cullmann wie gesagt super schnell, in 2 Minuten steht das Stativ.

Die Platte für eine schnelle Kopplung von Kamera und Stativ befindet sich bereits an meiner Kamera. Dann muss sie nur noch aufgesteckt und festgedreht werden. Und schon kann es los gehen.

Wlan der Kamera an, Handy verbinden und App öffnen. Nun kann ich mich von der Kamera weg bewegen und so positionieren, wie es mir gefällt, in der App sehe ich live wie es auf dem Bild aussehen würde (Remote Live View-Aufnahme). Ein bisschen nach links, den Fuß drehen, den Kopf zurück – all das sehe ich dank der App direkt auf dem Handy.

Timer einstellen und den Auslöser in der App drücken. Jetzt ist nur noch die Frage wo hin mit dem Handy. Je nach Position kann man es in der Hand verstecken, es kommt die Handykette zum Einsatz und ich lasse es einfach um den Hals hängen (Fotos von hinten), stecke es in die Hosentasche (Fotos von vorne) oder werfe es während der Timer läuft weg (so dass es nicht kaputt geht, versteht sich von selbst).

Im Handumdrehen habe ich tolle Selbstportraits auf Reisen von mir selbst gemacht. Ein absoluter Game Changer für mich und hoffentlich auch für dich!

Hier nochmal der ganze Flow in kurz:

  1. Fotospot und Winkel suchen
  2. Stativ aufbauen
  3. Kamera mit dem Handy verbinden
  4. Remote Live View-Aufnahme in der App wählen
  5. Timer einstellen
  6. Positionieren
  7. Auslöser drücken

Notfall Tipp

Falls du mal nicht all das Equipment zur Hand hast, hier mein absoluter Tipp für dich:

Frage andere Reisende, ob du ein Bild von ihnen machen sollst. Positioniere sie so, wie du gerne ein Bild von dir hättest und frage sie danach, wenn sie es dir nicht schon selbst anbieten, ob sie auch eines von dir machen können. Als Referenz dient dann deine vorherige Aufnahme. Sag gerne nochmal dazu, dass sie bitte keine Füße abschneiden und auf den Horizont im Hintergrund achten sollen. Viele haben dafür nicht so ein Auge und achten nicht bewusst darauf, ein kleiner, netter Hinweis kann helfen, um ein tolles Foto zu bekommen.

Ich habe schon üble Fotos von mir bekommen, deswegen habe ich wenn möglich alles dabei und greife nur in Notfällen auf diese Lösung zurück. Es geht sogar so weit, dass ich ablehne, wenn mir jemand anbietet Fotos von mir zu machen, sollte ich überzeugt sein, das ganz wunderbar selbst hin zu bekommen!

Best of Selbstportraits auf Reisen

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Julia Weigl

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Alleine Reisen ist für mich nicht mehr ein notwendiges Übel, weil ich keinen Reisebuddy habe – ich liebe es Alleine Urlaub zu machen und zeige dir, wie du die Welt auch alleine entdecken kannst!

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