Auszeit am Meer, solo trip nach Zandvoort

Auszeit am Meer, solo trip nach Zandvoort

  • Niederlande
  • solo travel
  • 5. Januar 2023

Die Niederlande sind für mich Erholung pur: nette Menschen, leckeres Bier und traumhafte Strände. Ja richtig gelesen, besonders Zandvoort hat mich an Mexiko erinnert, mit all den Beach Clubs, dem leckeren Essen und dem traumhaften Strand. Ich war mittlerweile zwei Mal für eine Auszeit am Meer in Holland:

  • Sommer – Zandvoort
  • Herbst – Bergen aan Zee/Egmond aan Zee
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Beide Jahreszeiten haben ihren ganz eigenen Reiz und an beide Orte kannst du jeweils zur anderen Jahreszeit reisen.

Zuerst Sightseeing in Amsterdam und dann weiter ans Meer. Für mich die ideale Kombination, denn am Meer kann ich dann die Eindrücke von Amsterdam verarbeiten und die Ruhe genießen. Mit dem Zug bist du von Amsterdam in weniger als einer Stunde am Meer. Perfekt also, um einen Städtetrip mit einer Auszeit am Meer zu verbinden. Oder aber, du lässt die Stadt aus und fährst gleich weiter ans Meer, das geht natürlich auch.

Meine Amsterdam Tipps findest du hier:

 

Zandvoort

Zandvoort ist sicherlich dem ein oder anderen dank der Formel 1 ein Begriff. Mich hat es im Sommer aber aus einem ganz anderen Grund in den niederländischen Küstenort westlich von Amsterdam gezogen. Traumhafte Strände, Dünen und natürlich, kaum eine Überraschung: richtig gutes Essen. Zwischen Amsterdam und Zandvoort aan Zee gibt es eine direkte Zugverbindung, die Fahrt dauert 30 Minuten. Wer möchte legt einen Zwischenstop in Haarlem ein, oder plant von Zandvoort einen Tagesausflug, denn das süße Städtchen liegt auf halber Strecke.

🚗Anreise: 30 Min von Bahnhof Amsterdam Centraal direkt zum Bahnhof Zandvoort

Die Innenstadt des gemütlichen Badeorts hat eine Fußgängerzone, die in der Hochsaison gut besucht ist. Bars, Cafes und Restaurants, zwischendrin Souvenir- und Bekleidungsgeschäfte. Ein bisschen hat es mich an Sylt erinnert. Ob die bunten Fähnchen nur wegen der bevorstehenden Formel 1 die Straßen schmückten, da war ich mir unsicher, es sah allerdings ganz niedlich aus, wie sich im Wind bewegten und die Stadt ein bisschen farbenfroher machten. Auch in Zandvoort gibt es sehr süße, kleine Gässchen, etwas abseits der größeren Straßen mit den Geschäften.

Am Ende der Fußgängerzone, auf dem Badhuisplein steht ein 50 Meter hohes Riesenrad. Das ist nicht nur was für die Kleinen, denn der Ausblick auf die Stadt, den Strand und sogar die Rennstrecke ist atemberaubend. Es hat täglich von 11 bis 23 Uhr geöffnet, also auch zum Sonnenuntergang. Direkt daneben steht eine Fischbude, wie man sie häufig entlang der Strandpromenade findet. Hier gibt es Fisch & Meeresfrüchte, in der Regel frittiert, aber gut und günstig. Achtung vor den Möwen, die gerne mal mit essen möchten! Von hier oben hat man einen tollen Blick auf den breiten Sandstrand, links und rechts, so weit das Auge reicht. Direkt hinter der Promenade reiht sich ein Beach Club an den nächsten und weil der Strand so breit ist, fallen sie bei einem Strandspaziergang kaum auf, sie halten sich dezent im Hintergrund.

Beach Pavillions

Ich war hin und weg vom kulinarischen Angebot in Zandvoort und hätte mich am liebsten durch alle Beach Clubs durch geschlemmt. Bei fast 40 Einkehrmöglichkeiten  reicht aber selbst eine Woche nicht. Jedes Restaurant hat seinen ganz eigenen Charme und ein tolles Design. Schlicht, modern oder schick – es ist natürlich alles dabei. Reservierungen sind besonders während der Hochsaison empfehlenswert und erst recht, wenn man zur Prime Time den Sonnenuntergang von seinem Tisch aus beobachten möchte.

Zu meinen absoluten Favoriten unter den Strandbars zählt das Hippie Fish. Zur Hochsaison stehen einige der Tische und die bequemen Rattanstühle direkt im Sand. Aber auch wenn es nicht mehr so warm und windiger ist, lässt es sich auf der windgeschützten Terrasse inklusive kuschliger Decken gut aushalten. Es ist so gemütlich hier, weil alles mit natürlichen Materialien gestaltet ist und Lichterketten eine tolle Stimmung zaubern. Leckere Drinks, richtig gutes Essen von der kreativen Karte und entspannte Lounge Musik – im Hippie Fish zum Sonnenuntergang, das ist einfach ein Muss in Zandvoort.

Auf Platz zwei meiner liebsten Strand Restaurants liegt das Far Out. Hier genießt man ein Fleckchen Ibiza einfach mal an der niederländischen Nordseeküste. Hier wünscht man sich schon fast einen Tag mit schlechtem Wetter, damit man das kuschlige Ambiente mit Kamin drinnen genießen kann. Besonders die alkoholfreien Drinks haben es mir angetan, richtig lecker. Aber auch das Essen ist super lecker dort. Oft unterscheidet sich die Mittags- von der Abendkarte. Ein Fluch und Segen zu gleich, denn man kann wieder kommen und hat mehr Auswahl, andererseits gibt es manche Gerichte eben nur mittags oder nur abends.

Dicht gefolgt ist das Far Out vom Tent 6. Dieses lauschige Strandcafe frohlockt mit mediterraner Küche. Ich hatte mir das Ceviche mit Grapefruit und Sauce Hollondaise gegönnt, die Versuchung war groß einfach noch eine Portion zu bestellen, so lecker war es. Ich kam sogar in den Genuss einer Strandhochzeit, die dort stattfand. Ist ja auch eine traumhafte Kulisse, könnte gut und gerne irgendwo in Mexiko am Strand sein.

Fahrradausflug

Fahrradverleih Geschäfte gibt es im Ort einige, die Tagesgebühr liegt bei ca. 15 € pro Tag. Es war traumhaft schön durch die Dünen zu radeln und den ein oder anderen Sandberg zu erklimmen, um dann mit einem spektakulären Blick auf den Strand belohnt zu werden. Und wenn man das Fahrrad schon mal hat, dann lohnt sich noch ein Abstecher nach Bloemendaal.

Hier ist der Strand nicht ganz so breit wie in Zandvoort, dafür genießt man von der Terrasse des Restaurants Republiek Bloemendaal aber auch einen atemberaubenden Ausblick auf das Meer und den Sonnenuntergang. Dieses Restaurant ist genau das Richtige, wenn man sich während dem Urlaub mal etwas besonders gönnen möchte. Ausblick, Design, Service und natürlich Essen vom Feinsten. Im Urlaub muss man sich es doch einfach gut gehen lassen. Mir bleiben solche Momente immer besonders in Erinnerung, eben Genießen mit allen Sinnen. Hier am besten vorab reservieren, leider ist das Restaurant kein Geheimtipp und daher bei Touristen wie Einheimischen sehr beliebt.

Aber auch die Dünenlandschaft südlich von Zandvoort lässt sich mit dem Fahrrad sehr gut erkunden. Etwas weiter abgelegen, aber ideal für die Einkehr während einem Fahrradausflug durch die Sanddünen, liegt der Strandpavillon Fosfor. Hier ist es etwas ruhiger, aber das Essen deshalb nicht weniger gut. Mein Favorit waren die Gambas Piri Piri mit ordentlich Chili und Knoblauch. In diesem kleinen Beach Hideaway gibt es das leckere Bier aus Amsterdam von der Brouwerij ‘t IJ Brauerei, ebenso wie im Hippie Fish.

Zwischenstop oder Tagesausflug in Haarlem

Auf dem Weg zum Strand legte ich noch einen Stopp in dem süßen Städtchen Haarlem ein. Mit dem Zug von Amsterdam ein Katzensprung, denn Haarlem liegt nur 20 km entfernt. Von Amsterdam Centraal dauert die Zugfahrt gerade mal 15 Minuten. Vom Bahnhof in Haarlem bis in die Altstadt sind es dann nur noch 10 Minuten zu Fuß.

Auch in Haarlem gibt es süße Grachten, hier ist aber alles ein bisschen gemütlicher als in Amsterdam. Selbstverständlich lässt sich die Stadt deshalb auch auf dem Wasser erkunden, man bucht entweder eine Bootstour oder leiht sich ein elektrisches Boot, für das man keine Lizenz benötigt (ca. 50 € pro Stunde). Der Grote Markt ist das Zentrum der Altstadt, man kann ihn kaum verpassen. Hier reiht sich ein Cafe und Restaurant an das andere. Die altertümlichen Häuser, aber besonders die gotische St. Bavo Kirche sind sehr beeindruckend. Die Einwohner Haarlems nennen sie aufgrund ihres Standorts Grote Kerk. Sie ist eine aktive Kirche, in der regelmäßig Gottesdienste abgehalten werden.

Noch mehr beeindruckt haben mich allerdings die zauberhaften Gassen der Altstadt. Kleine, verträumte Gassen, mit Pflanzen und Blumen geschmückt und dazu diese süßen Backsteinhäuschen. Es lohnt sich hier einfach mal spontan links oder rechts abzubiegen, einfach treiben lassen. Meine persönlichen Favoriten sind: Korte Wijngaardstraat & Groot Heiligland.

Das war’s aber noch nicht, auch die Gravestenenbrug, eine alte Zugbrücke und die Molen de Adriaan, eine Windmühle am Flussufer sind zwei absolut sehenswerte Highlights. 1932 brannte die Windmühle nieder, 2022 wurde sie wieder aufgebaut und als Museum eröffnet. Sie ist wohl das bekannteste Wahrzeichen von Haarlem. Direkt daneben befindet sich ein nettes Restaurant mit einer sehr schönen Sonnenterrasse direkt am Flussufer. Hier lässt es sich wunderbar eine Weile aushalten, man beobachtet die Enten auf dem Fluss und die vorbei fahrenden Boote, die vom Wasser aus die Windmühle bestaunen.

Mein Tipp: ein Gläschen Wein direkt am Wasser in der Boca Bar unweit der Gravestenenbrug genießen

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