Alleine reisen – mein solo trip in Amsterdam

Alleine reisen – mein solo trip in Amsterdam

  • Niederlande
  • solo travel
  • 7. Dezember 2022

Wer mich kennt, weiß, dass ich immer auf der Jagd nach kulinarischen Highlights bin. Meine Reisen plane ich gut und gerne nach Restaurants in die ich schon immer wollte. Als ich dann meine ich will nach Holland, in die Niederlande, erntete ich komische Blicke. Ich weiß, Holland ist jetzt nicht bekannt für seine tolle Küche. ABER, jedes Land und besonders größere Städte haben Food Hotspots, so auch Amsterdam & Co. Deswegen kann man in Holland auch als Foodie glücklich werden…

Amsterdam ist besonders dank seiner Grachten bekannt. So heißen die vielen Wasserkanäle, die künstlich angelegt wurden, um als Transportweg genutzt zu werden. 80 Kilometer verteilen sich in Amsterdam auf 165 Kanäle und 1.281 Brücken. Wohl zu Recht gilt Amsterdam deswegen als „Venedig des Nordens“, die italienische Stadt liegt mit rund 40 km Gesamt-Kanallänge und 398 Brücken im Vergleich dazu deutlich dahinter. Die Häuser an den Grachten haben einen unverwechselbaren Giebel in der Fassade des Daches und sind etwas schräg gebaut, um damals die Ware in die Lagerhäuser ziehen zu können. Diese Giebel werden heutzutage gerne für Umzüge und schwere Möbel genutzt. Also nicht wundern wenn mal ein Sofa vor einem Haus baumelt, ganz normal in Amsterdam.

Amsterdams Grachten mit dem Boot erkunden

Um die Grachten in vollen Zügen zu genießen, habe ich eine Bootsfahrt gebucht. Es gibt zahlreiche Anbieter und viele Ablegestellen. Ich entschied mich für den Anbieter Flagship Amsterdam, die Touren starteten zwischen 11 und 20 Uhr alle 15 Minuten am Anne Frank Haus oder Rijksmuseum. Mary und Hans, Tourguide und Kapitän auf meinem Boot, sorgten für jede Menge gute Laune. Gaben aber auch wertvolle Informationen zu den verschiedenen Highlights auf der 1-stündigen Tour preis. Einfach nur so durch die Grachten zu schippern ist zwar ganz nett, aber mit Hintergründen und der ein oder anderen lustigen Anekdote macht es natürlich viel mehr Spaß. Während der malerischen Bootstour  kann man Getränke ordern, Softdrinks, Bier oder Cocktails, für jeden Geschmack war etwas dabei. Am besten bucht man online seine bevorzugte Zeit, oder kommt spontan zu einem der Ablegestellen.

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Fahrrad in Amsterdam ausleihen

Ich habe mein Fahrrad bei Mac Bike ausgeliehen. Vergleiche die verschiedenen Stationen, die Preise variieren je nachdem wo du das Fahrrad anmietest. Ab 9,75 € pro Tag.

Das darfst du in Amsterdam nicht verpassen…

Nachdem ich mir dank der Bootsfahrt auf den Grachten einen Überblick von Amsterdam verschafft hatte, erkundigte ich die Stadt weiter zu Fuß. Alle wichtigen Sehenswürdigkeiten lassen sich in ein paar Tagen abklappern, wer aber den Flair der Stadt genießen will, plant ausreichend Zeit ein, um auch einfach mal in einem Café zu sitzen. In Amsterdam gibt es nicht die eine Sehenswürdigkeit, wie der Eiffelturm in Paris, abgesehen vielleicht von den Grachten. Es geht viel mehr darum die Stadt zu genießen, einzutauchen in eine andere Welt und sich treiben zu lassen. Auf keinen Fall verpassen, solltest du diese Highlights:

Van Gogh Museum – ich war überrascht vom Leben van Gog’s, aber auch einigen Werken, die so riesig und alleine deshalb schon beeindruckend waren. Man muss kein van Gogh Fan sein, trotzdem ist dieses Museum absolut sehenswert.

Rijksmuseum – das niederländische Nationalmuseum ist schon von Außen ein Highlight. Ausgestellt wird niederländische Kunst wie z.B. Rembrandt und Vermeer

Vondelpark – dieser Park ist mit 47 Hektar der bekannteste und zweitgrößte der Stadt. Mein Tipp: ein Fahrrad ausleihen und dann durch den Park radeln. Es gibt zahlreiche Einkehr- oder Picknickmöglichkeiten.

Oude Kerk & das Rotlichtviertel – das älteste, noch erhaltene Bauwerk Amsterdams! Besonders die Holzdecken im Inneren sind beeindruckend. Sie liegt an einem besonderem Ort, im Rotlichtviertel. Das Viertel zählt zu den ältesten, aber zugleich schönsten Stadteilen und ist in jedem Fall einen Besuch wert.

Magere Brug – von diesen hölzernen Hollandbrücken gibt es nur noch wenige, die so gut erhalten sind. Sie verbindet die Ufer der Amstel im Zentrum der Stadt und wird täglich mehrmals hochgezogen, um größere Schiffe passieren zu lassen. Auch nachts ist sie dank ihrer Beleuchtung sehenswert.

Jordaan Viertel – dem dem Rotlichtviertel zählt das Jordaan Viertel zu den schönsten und besonders authentischsten der Stadt. Es ist klein, nur knapp ein Quadratkilometer, bietet dafür aber einige Postkartenmotive. Hier liegt die berühmte Prinsengracht und zahlreiche, typische Kaufmannshäuser. Aber auch das Anne Frank Haus, das Tulpen Museum und das Käse Museum. An den Ufern der Grachten laden Cafes zum Verweilen ein. Auf keinen Fall verpassen sollte man den besten Apfelkuchen der Stadt, den gibt es im Cafe Winkel 43.

Anne Frank Haus – dieses Museum ist dem jüdischen Holocaust Opfer Anne Frank gewidmet. Das Mädchen musste sich sich während der Judenverfolgung in einem Amsterdamer Hinterhaus verstecken und schrieb währenddessen ein Tagebuch, das nach ihrem Tod weltberühmt wurde. Ein Ticket kostet 14 €, oft ist das Museum aber ausgebucht, also unbedingt rechtzeitig reservieren!

9 Straßen – diese Seitenstraßen der berühmten Prinsengracht sind ideal, um shoppen zu gehen. Schmuck, Kleidung, aber auch Interieur oder wie in meinem Fall ein schicker Strandhut, die Chancen besondere Souvenirs zu finden sind hier sehr hoch.

Heineken Experience – egal ob Heineken Fan oder nicht, diese interaktive Führung durch die ehemalige Brauerei inklusive Verkostung gehört einfach zu Amsterdam dazu. Bis 1988 wurde hier gebraut, dann wurde es zu klein und  heute ist es ein Bier-Vergnügungspark. Während der Führung erfährt man alles über die Geschichte von Heineken, die ein oder andere etwas verrückte Innovation und was es mit dem Stern im Logo auf sich hat.

Moco Museum

Für alle nicht Museumsgänger habe ich einen genialen Tipp, das Moco Museum. Perfekt für verregnete Tage, oder wenn man dann doch mal ein bisschen Abwechslung braucht, aber eben sonst nicht unbedingt in einem Museum anzutreffen ist. Im Moco findet man inspirierende moderne Street Art, Werke bewährter Künstler mit einer einzigartigen Vision. Darunter Banksy, Jean-Michel Basuiat, KAWS, Andy Warhol und viele mehr. Moco steht für Modern Contemporary und befindet sich in einer historischen Villa am Museumsplein im Herzen Amsterdams. Die Ausstellung verteilt sich auf die 3 Etagen der Stadtvilla. Einige Werke lassen sich mit de Moco App auch zum Leben erwecken.

Im Keller befindet sich noch eine außergewöhnliche und sehr bunte Lichtinstallation. Über Preis-Leistung lässt sich streiten, denn der Eintrittspreis startet bei 14,50 € und ist abhängig von der Uhrzeit. Zu Hauptbesuchszeiten liegt er dann bei 19,50 €. Das ist verhältnismäßig teuer, wobei ich generell empfehlen würde eher früh oder spät zu kommen, damit man die Werke in Ruhe und ohne Gedränge bestaunen kann. Für alle Museen in Amsterdam gilt: am besten online Karten kaufen. Oft sind die Museen ausgebucht und am Einlass geht es dann oft auch schneller.

 

Hoteltipp in Amsterdam: Hotel Mercier

Direkt an den Grachten, unweit des Anne Frank Hauses und allen Sehenswürdigkeiten⠀
https://www.instagram.com/hotelmercier/

Food Guide Amsterdam

Naschkatzen müssen unbedingt die Stroopwafels bei van Wonderer probieren. Die mit Karamell gefüllten Waffeln werden frisch zubereitet, es gibt sie in verschiedenen Größen und können ganz individuell aufgepeppt werden, beispielsweise mit bunten Marshmallows. Wer noch mehr Zucker braucht, der macht einen Abstecher zu Sumsum, nicht typisch holländisch, aber trotzdem verdammt lecker. Hier gibt es Halva, gemahlener und gepresster Sesam, in allen erdenklichen Geschmacksrichtungen, zum Beispiel Salted Caramel, Pistazie, Black Forest oder mein ganz persönlicher Favorit: Chili.

Cafe Pluk

Wer kein Frühstück bei der Übernachtung inkludiert hat, gut so! Denn sonst würdest du das leckere Frühstück im Pluk verpassen: bunte Smoothie Bowls,  fluffige Pancakes und super lecker belegte Toasts. Mein Favorit ist der Poke Salmon Toast mit Avocadocreme, Mango, Edamame und rohem Lachs. Dazu gibt es kalt gepresste Säfte mit schicken Namen wie “The Glow” oder “Better than botox” und natürlich Heißgetränke mit wahlweise Hafer-, Kokos-, Mandel- oder Sojamilch. Hip und natürlich nicht kein Geheimtipp mehr, aber dennoch eine sehr gemütliche Atmosphäre und richtig leckeres Essen. Mittlerweile gibt es sogar zwei Filialen, beide in einer kleinen Straße zwischen zwei Grachten: Berenstraat oder Reestraat.

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Vegan Junk Food Bar

Vegane Herzen schlagen im VJFB, in der Vegan Junk Food Bar, höher. Die niederländische Kette betreibt drei Filialen in Amsterdam, eine in Rotterdam und sogar eine in Barcelona. 2022 soll die erste Filiale in Deutschland, nämlich in Köln eröffnen. Wie der Name schon verrät, hier dreht sich alles um veganes Junk Food. Bunt und kreativ, richtig lecker und auch die Cocktails konnten bei mir punkten. Eine absolute Empfehlung, nicht nur für Veganer!

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Foodhallen Amsterdam

Wer die Qual der Wahl haben möchte, der macht sich auf den Weg in die Foodhallen Amsterdam, etwas außerhalb der Innenstadt, aber absolut lohnenswert. Ich war so begeistert von dem Konzept. Auch hier ist der Name Konzept, in einer Halle reiht sich ein kulinarisches Highlight an das nächste. In der Mitte befinden sich Tische, so dass sich jeder von seinem Lieblingsstand etwas holen kann, aber alle zusammen essen können. Wer lieber bedient wird macht es sich im Canary Club gemütlich, das Restaurant schließt sich an die Foodhallen an und hat eine Terrasse. Mittels QR Code kann man dann von jedem Stand aus der Halle etwas bestellen und bekommt es direkt an den Tisch geliefert. Getränke bestellt man ebenfalls über das Menü hinter dem QR Code. Ich habe mir zuerst einen Hotdog von gegönnt und war dann noch neugierig auf die Tacos von… Man kann sich hier richtig schön durchschlemmen und die Sightseeing Eindrücke des Tages verarbeiten.

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Maijard Smashburgers

Hier gibt es super leckere Smashburger. Früh dran sein lohnt sich, um eine gute Qualität bieten zu können wird täglich nur eine bestimmte Anzahl an Burgern verkauft. Am besten bei Instagram prüfen, ob es noch was gibt, dort wird verkündet, wenn alles ausverkauft ist. Dazu gibt es knusprige, loaded smashed potatoes. Aber Achtung, hier gibt es leider nichts für Vegetarier oder Sonderwünsche, es gibt einen Burger (ok, den könnte man noch ohne Käse oder Kraut bestellen) und eine Beilage. Simple, aber yummy!

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Brouwerij ‘t IJ

Craftbeer Fans empfehle ich einen Fahrradausflug zu Brouwerij ‘t IJ. Die lokale Brauerei befindet sich in einer Windmühle, schon alleine das ist sehenswert. Es gibt einen kleinen, aber sehr süßen Biergarten. Bestellt wird drinnen am Tresen, wo sich die Zapfsäulen befinden. Wer sich unsicher ist welches Bier er probieren möchte, wird super sympathisch beraten, bei mir war es ein Volltreffer. Am Wochenende gibt es sogar Führungen durch die Brauerei, Tickets können allerdings vorab nicht gebucht werden, die erhält man am Tag selbst ebenfalls am Tresen. Sollte die Windmühlenkulisse nicht so auf Begeisterung treffen, kann man das Bier von Brouwerij ‘t IJ auch beim Taproom ‘t Blauwe Theehuis im Vondelpark probieren. Oder einfach auf der Getränkekarte Ausschau nach dem Bier aus Amsterdam halten, viele Restaurants und Bars schenken das lokale Craftbeer aus.

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Alleine Reisen in Amsterdam

Amsterdam ist perfekt für Alleinreisende. Es gibt so viele Möglichkeiten etwas zu unternehmen, da wird dir garantiert nicht langweilig. Die Holländer sind super nett und gesellig. Aber auch dank der vielen Touristen pulsiert die Stadt und du hast die Möglichkeit mit anderen Reisenden ins Gespräch zu kommen.

solo travel Hotspots

Brouweij ‘t IJ – Gönn dir ein Craftbeer in der Brauerei und komm mit anderen Gästen ins Gespräch

Foodhallen Amsterdam – Food Heaven, ein buntes Treiben und viele große Tische, die man sich mit anderen Gästen teilt. Hol dir ein Getränk, stell dich wo dazu und frag was man dir zu Essen empfehlen kann.

Flagship Amsterdam – eine Bootsfahrt durch die Grachten von Amsterdam gehört dazu. Bei Flagship gibt es Drinks und gute Stimmung, dort lernst du sicher jemanden kennen.

Heineken Experience – eine Tour durch die Brauerei gibt dir die Möglichkeit Heineken besser kennenzulernen, aber vielleicht auch neue Freundschaften zu schließen und sich nach der Tour noch auf ein Bierchen zu treffen.

Free Walking Touren – beste Möglichkeit, um andere Touristen kennenzulernen, die dir Tipps geben können oder denen du dich nach der Tour anschließen kannst
[wp-svg-icons icon=”dribbble” wrap=”i”] https://freewalkingtoursamsterdam.com/

 

Übernachtungstipps in der Nähe

Naturhäuschen befinden sich außerhalb des Trubels der großen Städte, inmitten der Natur. So findest du zahlreiche, naturnahe Ferienhäuser in ganz Holland. Weil Holland ein kleines Land ist gibt es auch einige Ferienhäuser unweit von Amsterdam. *

 

Mein Tipp:
sobald du ein Reiseziel in die Such eingegeben hast, kannst du noch weitere Filter einstellen. Unter Nachhaltigkeit gibt es die Option Öffentliche Verkehrsmittel. So filterst du nach Häuschen, die man mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen kann.
Ich hatte bei meiner letzten Buchung sogar das Glück, dass der Vermieter mir eine Busfahrt und den Fußweg zum Haus ersparte und mich einfach am Bahnhof abholte. Frag einfach nach, wie du am besten anreisen kannst.

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* Werbung: Ich wurde von Naturhäuschen eingeladen. Meine Empfehlung ist allerdings unabhängig von einer Einladung und kommt von ganzem Herzen.

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